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Kindergarten in der Gemeinde My Phuoc, Provinz Soc Trang, Südvietnam

Im Oktober 2015  begannen die Bauarbeiten zur Errichtung unseres dritten Kinderhilfsprojektes im Mekong-Delta in der Provinz Soc Trang, ca. 40 km westlich  des ersten von uns errichteten Kindergartens.  In erneuter Kooperation mit den Behörden vor Ort und den Schmitz-Stiftungen Düsseldorf wird dieser dringend benötigte Kindergarten entstehen; unsere Stiftung beteiligt sich mit € 20.000,-

Die Bevölkerung lebt hauptsächlich vom Reisanbau, beide Elternteile müssen auf den Feldern arbeiten und für die Kinder im Alter von 3-5 Jahren gibt es keine ausreichende Betreuung. Sie müssen oft  allein zu Hause bleiben oder werden auf die Felder mitgenommen , was ohne Beaufsichtigung  wegen der vielen kleinen Kanäle zur Bewässerung der Reisfelder sehr gefährlich ist.

Es besteht eine Grundschule mit 11 Klassenräumen für 425 Kinder; der Kindergarten entsteht in der Nähe der Schule und  wird über Hundert Kindern einen Ort der Betreuung und Förderung bieten. Auch diesmal garantiert die Provinzregierung  nach Fertigstellung des Kindergartens die sofortige Inbetriebnahme und alle Folgekosten. Das Grundstück wurde kostenlos zur Verfügung gestellt.

Im März 2016 bereisten unsere Tochter Christina (Vorstandsmitglied) und ihr Mann Alexander Handcock 10 Tage die Mitte und den Süden Vietnams. Vier Tage verbrachten sie mit dem Geschäftsführer der Schmitz-Stiftungen Düsseldorf, Michael Dirkx, im Mekong-Delta, um gemeinsam den Kindergarten in My Phuoc, Provinz Soc Trang, am 21. März feierlich einzuweihen und weitere Kinderhilfsprojekte in der Region zu besuchen. Im Oktober 2015 wurde mit den Bauarbeiten begonnen und bereits Anfang 2016 waren diese abgeschlossen.

Christina berichtet:

„Unsere erste Reise nach Vietnam führte uns nach einem kurzen Aufenthalt in Ho Chi Minh City direkt ins Herz des Mekong-Deltas – und damit mitten in die südvietnamesische Kultur. Unser erster Stop war die Eröffnung unseres Kindergartens: auf dem Weg dorthin ließen wir Hunderte Kilometer Straßen im Minibus, viele Kilometer auf dem Moped und einige Seemeilen auf verschlungenen Seitenarmen des Mekong mit dem Boot hinter uns zurück, bis wir am sonnigen Montagmorgen beim Kindergarten in der Gemeinde My Phuoc ankamen.

Die Bewohner von My Phuoc sind arm und arbeiten hart. Fast alle Menschen leben von der Landwirtschaft, primär vom Reis- und Gemüseanbau und der Garnelenzucht. Unterwegs sahen wir den Effekt der anhaltenden Dürre – viele Bewässerungsgraben waren ausgedörrt. Die Familien auf dem Land haben oft 5 Kinder oder mehr, die sie versorgen müssen. Das bedeutet auch, viele Kinder unter 6 Jahren, die betreut werden müssen, damit die Eltern beide arbeiten können, um für die Familie zu sorgen – aber auch viele Kinder, die eine Chance auf eine bessere Zukunft verdienen.

Durch den Neubau des Kindergartens wird für rund 100 Kinder ein kindgerechtes Umfeld und den Betreuerinnen ein sicheres Einkommen geschaffen.

Die Leiterin des Kindergartens, die Erzieherinnen, die Kinder und Familien empfingen uns mit großer Freundlichkeit und Dankbarkeit. Auch Vertreter der Provinzregierung von Soc Trang sowie Vertreter der sehr engagierten Youth Union, des Jugendkommittees der Regierung, waren vor Ort, um an der Eröffnung teilzunehmen.

Die Dorfbevölkerung überraschte uns mit einem hausgekochten Mittagessen und die Kinder führten eine Tanzdarbietung auf. Mein Mann und ich waren sehr berührt von der Gastfreundschaft der Menschen und wir haben uns davon überzeugen können, dass in kurzer Zeit ein absolut solider Neubau mit 2 Klassenzimmern und Sanitäranlagen entstanden ist, der den Kindern ein sicherer, sauberer und fröhlicher Ort zum Lernen und Spielen sein wird.

Auf unserer Reise besuchten wir auch unsere bereits bestehenden Projekte, den Kindergarten in My Phuoc und die Grundschule in Hoa Phu. Wir freuten uns sehr zu sehen, dass beide Einrichtungen sehr gut gepflegt werden und die Kinder in der Obhut der liebevollen Erzieherinnen und motivierten Lehrer wachsen und gedeihen.

Denn, so habe ich es in meiner Rede zur Eröffnung zitiert: Leben heißt lernen.“